Die Organisation, welche doch keine ist, hat ihren Ursprung gemäss diesem Blog im Internetforum 4chan.org. Genauer gesagt auf dem berüchtigten Unterforum /b/, auf dieser Homepage kann man sich nicht als User registrieren. Bei jedem Besuch muss nur ein Nickname angegeben werden um sich einzuloggen, dieser kann aber ebenso gut auch von anderen Usern benutzt werden. Gibt man keinen Username an wird man automatisch als Anonymous aufgeführt, speziell im Unterforum /b/ ist dies üblich.
In diesem Forum soll Anonymous angeblich geboren worden sein, daher auch der Name. Aber Anonymous sind gerne namen- und gesichtslos. Mitglieder von Anonymous verstecken sich gerne hinter Masken von Guy Fawkes. Gemäss Spiegel Online war Guy Fawkes ein katholischer Fanatiker, heute würde man ihn wohl Freiheitskämpfer nennen, er versucht am 5. November 1605 einen Anschlag auf das britische Parlament und den König. Der Anschlag wurde vereitelt und Guy Fawkes zum Tode verurteilt.
Der Comic Autor Alan Moore und der Zeichner David Lloyd haben sich diesen Freiheitskämpfer für ihren Comic und die spätere Verfilmung von „V for Vendatta“ zum Vorbild genommen. Anonymous nutzen heute diese Verkleidung um für Netzfreiheit und gegen Zensur zu kämpfen.
Gemäss Zeit ist Anonymous ist eine Organisation ohne Hierarchien. Vielleicht ist der Begriff Organisation bereits falsch gewählt, Anonymous ist eher eine Bewegung, eine Idee! Kommuniziert wird über den Internet Relay Chat IRC oder über andere Internetkanäle. So werden über das Internet Anschläge geplant und dann auch durchgeführt, üblicherweise folgt dann auch ein Bekennerschreiben. Aufgrund fehlender Strukturen kann eigentlich jeder eine Anon werden und unter diesem Namen Aktionen starten.
Gemäss Wikipedia war die erste grosse Aktion von Anonymous „Projekt Chanology“ und richtet sich gegen Scientology. Im Januar 2008 tauchte ein Video auf Youtube auf, in welchem Tom Cruise über Scientology spricht. Scientology sah sich dadurch in ihren Urheberrechten verletzt und lies das Video beseitigen. Die Mitglieder des Projekts Chanology bezeichneten dieses Vorgehen als Internetzensur und starteten zahlreiche Attacken auf Scientology-Websites. Nachdem sich Scientology online besser zu schützen wusste wurden die Angriffe in Form von Demonstrationen, Scherzanrufen und Scherzpost fortgeführt.
Eine weitere Aktion „Operation Payback“ startete im Jahr 2010, dabei wurden verschiedenste Ziele angegriffen. Um Befürworter des freien Tausches von urheberrechtlich geschütztem Material zu unterstützten, wurden grosse Anti-Piracy-Organisationen angegriffen. Auch wurden Finanzunternehmen welche die Geschäftsbeziehungen mit WikiLeaks gekündigt hatten von Anonymous angegriffen.
Es ist nicht weiter schwierig zu erraten, dass sich Anonymous auch gegen SOPA und ACTA stellen. Anonymous haben den Aufruf der Piratenpartei zu Demonstrationen unterstütz und über das Internet weiterverbreitet. Des Weiteren sollten in sogenannten „Paperstorms“ möglichst viele Flyer zur Aufklärung über ACTA an die Bevölkerung verteilt werden. Hauptsächlich wurde in diesen Aktionen die Aufklärung der Bevölkerung in den Vordergrund gestellt. Doch nicht alle Proteste verliefen so friedlich, die Webseite der US-Handelskommission FTC, welche ACTA unterstützt, wurde zum Beispiel von Anonymous angegriffen.
Ebenfalls zur Aufklärung der Bevölkerung über ACTA wurden zahlreiche Videos auf Youtube gestellt.Hier ein Video Beispiel, welches unter dem Namen von Anonymous zum Thema Acta veröffentlicht wurde: